für waberndes, geschnitztes
ein kleines „hallo“ und
ein furchtbarer regenschauer erfasst die säule
hinter der du dich/ ich mich
verkriechst.
was gebrochen wurde
und da steht wie
„ich würde es gerne wegwerfen aber,
jedes mal wenn ich rausgehe
vergesse ich’s.“
heile, heile
gänschen.
Vermin kommentarlos (Dump ohne Kommentare) aha!
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kraftwagenfahrer blues
Dezember 11th, 2008 by Dr. Klaus Feratu[14:27] cyze.one: ich bin ein GESTÄHLTES tier [14:27] cyze.one: aus deinerlei welten ging ich LÄNGST [14:27] cyze.one: in ein weicheres, toastimperium [14:28] cyze.one: nun BALD [14:28] cyze.one: ich werd dich SCHEINEN [14:28] cREEP-oLDSKOoL: ich treibe auf den offenen straßen umher [14:28] cREEP-oLDSKOoL: ich stoße traurig den verkehr umher [14:29] cREEP-oLDSKOoL: ich feiere wilde parties umher [14:29] cREEP-oLDSKOoL: ich bin umher [14:29] cREEP-oLDSKOoL: GEH WEG [14:29] cREEP-oLDSKOoL: GEH WEHR! [14:29] cyze.one: poller aus milch und metal fliegen in umherstehende schaufensterfresken [14:29] cyze.one: ich lache die zeit aus [14:29] cyze.one: und stoppe die uhr, die die ampelschaltung ampeln lässt [14:29] cyze.one: „DU WICHT“ [14:30] cyze.one: sagt die zeit [14:30] cyze.one: „was oder wer bist du, dass du mich anzuhalten gesuchst“ [14:30] cyze.one: ich antworte [14:30] cyze.one: „ich? ich bin nur ich, was man von kaum sonst einer seele sagen kann“ [14:30] cyze.one: die zeit erblasst [14:30] cyze.one: und macht ein [14:30] cyze.one: es riecht [14:30] cyze.one: nach exkrement und angst [14:31] cyze.one: ich klopfe der zeit auf die schulter [14:31] cyze.one: „deine zeit ist noch nicht gekommen, zeit. geh wieder an“ [14:31] cyze.one: ich ruhe mich aus [14:33] cREEP-oLDSKOoL: es roch: nach extremkunst und verschwitzten studenten. deren köpfe halten dich nicht aus. ich blicke starr zurück. ich durchbohre sie. zeit für neue wunden. die alten pflaster sind verwaschene geschenke der alten mäzen. sie sind nun tot. ich mag nicht fühlen abschneiden, abschneiden, auflösen fast kann ich dich schrein hören, weinend bald die medizin ist rar; ist ein trugbild hah, ertappt. ertappt beim egal-du-lügst-deine-maske-aus-dingens-hier. mir auch egal, ich habe nicht jahrelang erfolglos punkrock gehört um mir dann vorwürfe wegen allem und nichts machen zu lassen und immer ist irgendwie der wurm drin. ich sag euch mal wo der wurm drin ist: überall. ich hab nur einfach wieder nicht genug von all dem bunten schnaps getrunken, damit es mir nicht auffallen würde. ganz im ernst: ich sollte mir wegen meines geringen alkohlkonsums gedanken machen. wenn ich so oft trinken würde, wie ich sage und wie ich denke ich sollte trinken, hätte ich morgens oft und in 20 jahren immer ein problem. aber ich trinke nicht aus frust, ich rauche nix um den alltag zu verdrängen und den rest kannste eh abhaken. den rest nehm ich aus langeweile. also was soll die verklärte sicht auf „ich wäre gerne poe und hemingway und saufen macht intressant aber lässt einen blöde riechen“? ich hab keine ahnung, ich denke, die meisten denken n guter autor muss wie n guter rockstar immer hacke sein und depressionen schieben. stimmt aber nicht. nee warte, stimmt schon. wenigstens eins von beiden. ouha… hab ich grade versucht den leisen vergleich zu schieben, ich wäre entweder oder? super. eingebildetes stück scheisse. ich bins nicht, ich bin ganz normal und für gewöhnlich fahre ich damit auch ganz gut damit. vielleicht ist es aber mal wieder an der zeit ganz furchtbar unnormale sachen zu machen. und ich meine damit nicht unter der woche cuba libre zu trinken. so richtig amok und was verrücktes und dummes und alles und ändern. also hier polizei, nicht amok im sinn von „eh-pistole-schule-ich-spiel-countastreik-und-hör-dessmettl“ nur damit man nicht gleich die soko humbug am arsch hat. ich mein amok im sinn von derbe. my body, the handgranade. without me. unsere liebe soll keine geschichte haben, sagte sie ihm direkt beim ersten treffen. er konnte noch nicht einmal eine grußformel von sich geben, da hatte sie ihn schon gefesselt. ihr haar war stumpf und glanzlos, während ihre augen wässrig aus dunklen höhlen zu stieren schienen. ein grauer pullover, der straff über ihren rotunden körper gezerrt war und die mauvefarbige hose nur knapp zu verdecken vermochte, rundete das traurige bild ab. einzig ihre stimme ließ ihn taumeln und jede sekunde an sie verschwenden. klänge, so süß wie melasse im warmen sommerregen. worte, die in seine ohren tropften und wohlig wärmten. dazu verströmte sie einen einzigartigen duft, der beinahe schon etwas zu zuckerig an seiner oberlippe kleben blieb. er kam immer wieder. doch sie gab nichts von sich preis, wenn sie das zaumzeug erneut schmückte. der himmel wollte einfach nicht mehr ergrauen. seit wochen schon herrschte bestes klima vor, die sonne erhob sich gegen halb fünf über den horizont und erhellte die folgenden tage mit ihren mandaringetränkten strahlen. vögel, insekten und getier labten sich an der warmen luft und ließen dem spieltrieb freien lauf. alles schien in einer art von außen induzierter fröhlichkeit zu ersticken. es war beinahe so, als ob eine unbekannte macht versuchte, die griesgrämigkeit von der ganzen welt zu verbannen. und anfänglich gelang dies auch. wohlgefärbte leiber lachten aus pausbäckigen gesichtern einander zu. eng umschlungen versanken pärchen im blütenstaub einer frühlingswiese. mütter, väter und kindsgefolge sprangen übermütig umeinander. selbst büroangestellte lockerten ihre graue einheitstracht mit bunten seidenkrawatten auf oder kamen gar mit brüllenden blusen zur arbeit. kaum noch sah man falten in den gesichtern der menschen, die auf ein grübeln oder gar unzufriedenheit schließen ließen. die welt ertrank im freudentaumel. gesättigte farben wohin das auge blickte. doch nach einiger zeit zeigten sich die ersten veränderungen. die frau von gegenüber hatte plötzlich keine kraft mehr in den gesichtsmuskeln. ihr gesicht zerfiel in einen grauenhaften lappen aus rosiger haut, der an ihrem schädel umherwaberte. kraftlos versuchte sie trotz allem, zu lächeln. denn es war ja sonst alles schön! doch sie machte ihr antlitz damit nur noch schlimmer. und sie war nicht die einzige. bald gab es keine schönheit mehr im land. der stete drang nach bewegung ließ die menschen als auch die tiere letztendlich an ihre grenzen stoßen. niemand war mehr in der lage, sich über einen längeren zeitraum zu bewegen. alles lief verlangsamt ab. alles hing schlaff und kraftlos, taumelnd und dennoch bemüht, positiv nach vorn zu blicken. kinder stolperten über eingegangene katzen, die zuvor im spiel vor kläffenden, ausgemergelten hunden geflohen waren. in den parks türmte sich vertrocknetes getier, was über der ganzen glückseligkeit vergessen hatte, wasser zu sich zu nehmen. straßenmusikanten zupften kraftlos an ihren banjos und entlockten ihren instrumenten verstimmte töne. dabei verzogen sich ihre weichen gesichter zu garstigen kopien echten lächelns. bald fiel alles in sich zusammen. nur die sonne erstrahlte jeden tag auf’s neue. böser wolf hin, böser wolf her. schapfspelze im ausverkauf letzte woche. die zeiten haben sich geändert. „wohin des weges?“ darauf sprang wirklich keine mehr an. nichtsdestotrotz. den roten fusel trank er immer noch genau so gerne wie die erste flasche. bitte nicht zu teuer, denn wie zum teufel soll man denn so richtig „hacke“ (volksmund) werden? frohnaturen waren sein hobby, verlorene seelen sein beruf. ach ja, man vergesse nicht das töpfern und die zwei stunden, die er in der woche bei seinem wienerischen psychiater seiner wahl auf der barocken ledercouch verbrachte. – dennoch – irgendwie war er nie so richtig zufrieden und auch nie so recht ungehalten über den jetzigen zustand seines lebens. wenn er es recht bedachte, hatte er alle möglichkeiten offen. gut, der schmerbauch war ein kleines makel, den er aber mit sitte und anstand geradeheraus trug und offen zur schau stellte. das konnte nicht jeder. er schon. ein mannsbild mit stil. das kam nicht von ihm, das hatte man hinter vorgehaltener hand hinter seinem rücken geflüstert, begleitet von jugendlichem kichern und aufsteigender schamesröte. er dachte nicht mehr länger darüber nach. es war sonntag und er hatte gerade seine hände tief in den opferstock gesteckt. er wühlte gedankenverloren darin herum. taschengeld für die allabendliche göttliche kehlspülung. nun musste er doch ein wenig grinsen. aus dem augenwinkel bemerkte er, wie ihn eine junge nonne beobachtete. nicht den lehren der katholischen schulen, die sie besucht haben musste. in einer dieser alten gangsterfilme auch mal gemacht, dachte er sich. das kommt bei nonnen und hausfrauen gleichermaßen an. – die nonne, sein wirres gegucke richtig (was ist schon richtig?) interpretierend, rannte auf ihn zu und säuselt ihm folgendes in seinen gehörgang: „wir unterbrechen die sendung für ein bisschen werbung in eigner sache: treten auch sie der heiligen kirche des du bei. bei du darf keiner machen, was ein anderen will, es sei denn, der anderen meinung ist von solch unterdrückter natur, das sie einer heiligen sache – was immer noch im auge des betrachters lag – gleich kam. jedenfalls, mein freund, kann man bei du, was im weitesten sinne eigentlich uns heißt, sich selbst, was ja für andere gewissermaßen du bedeutet, eine laufbahn einschlagen, eine großartige. du also, reflexiv gesehen ich, wenn ich du wäre, kannst dir ja mal, also sie, wir sind ja nicht per du, überlegen ob wir nicht etwas für uns, also für dich, gewissermaßen sie, wären.“ – er haderte nicht lang. nicht mit sich selbst und erst recht nicht mit der rabenschwarzen bibelfrau. „ein gläschen absynth™ schw…?“ gerade noch rechtzeitig schaffte er es mitten im wort inne zu halten. er wusste was erwartet wurde. er wusste ebenso genau was seine person erwartete. vor allem wenn ihn begehrender hunger plagte. jener war so unermesslich groß geworden, dass er manchmal schon dachte, dass er diesen begriff pachtete. das augenklappen-fräulein wich seinem blick aus und richtete ihren scheuen blick gen boden. es war schon abend und sie wollte heute unbedingt noch in die klosterküche, um nach dem holunderschnapps zu sehen. „ein gläschen, zwei, drei…“ die natur gab und sie würde nicht ablehnen. das kann beim besten willen keine sünde sein auch wenn die knochenharte schwester gundehla ganz anderes behauptete. – sie sah sich um, er drehte seine hüften gen ihren, die hand ans gesäß. so schlenderten beide flugs aus den heiligen hallen der kirche in das gleissende sonnenlicht der sünde. allem, da sie schon wegen ihrer beinahe makellosen schönheit innert der nonnenschaft geächtet wurde und obendrauf, ja – obendrauf! diese liderliche augenabdeckung tragen musste, was scherte es dann das du ich wir uns du uns, wenn sie ein wenig zucker, ein bisschen honig, ein quäntchen zuneigung in ihrem schnöden leben bekam? er strich sich über sein bäuchlein und hielt sie fest, aber nicht unangenehm im arm, als der glockenturmmann an der pforte zum kirchengarten erschien und rasselnd hustend kicherte. – herangaloppierend, sensenschwingend, zeter und mordio schnaufend kamen die reiter der alkolakypse den beiden näher, sie hatten auf ihrem sünden-sonar bereits früh einen ausschlag sondergleichen ausmachen können und ließen sich nicht zweimal bitten, wenn es darum ging – ähnlich wie david hasselhoff – für recht und ordnung zu sorgen. in voller kampfmontur, die eigentlich nur aus baströckchen und einer piratenmaske bestand (das budget ließ nichts besseres zu), erschienen sie im rücken der beiden, überrannten sie fast und fällten den glockenturmmann wie eine alte eiche mit ihren morgensternen. langsam und zufrieden drehten sie sich zu den beiden, die sich vor angst und schande auf dem boden kauerten, und schrien (mit verstellter, weibischer stimme): „der drecksbanause liest oben in seiner kemenate schmuddelheftchen, soooo ja nun nicht. beim besten willen und mit neunmal auge zugekniffen nicht. nö nö nö!“ – der anfängliche schock, der ihm in die glieder gefahren ist ob der düsteren keulenschwingenden rabauken, verebbte nach einer kleinen weile nur. er sprang behände auf, schiebte seinen schmerbauch leicht zur seite und zückte gleichzeitig und behende sein in bronze – nicht kupfer – gegossenes schweizer messer. „halunken, ihr seid doch nichts als junge aufmüpfige banausen. vermag euer mikriger verstand das vor euch heilig liegende nicht zu begreifen?“ sein puls raste. seine augen weiteten sich vor zorn. seine passion für körpersymphonien in hochglanzoptik und die damit verbundene solidarität zum glöcknermann waren des zornes beweggründe. das schwarze fräulein machte sich im grunde doch ganz gut auf dem erdboden. diese bittersüssen gedanken vermochte er jedoch diesmal zu verschweigen. er fuchtelte ein kühnes „w“ in die luft und schrie gegen den lauen herben abendwind an „macht dass ihr weggkommt bevor meine milde den rachegelüsten weicht!“ – schnipp schnapp zappzerapp – soviel elan hatte er lange schon nicht mehr in sich gespürt. er führte das messer behände in gurgel, augen, schienbein und auch bäuche. er zerschnitt die biblischen retter des anstandes, um seinen heutigen gewinn wohlbehalten in die seinigen vier wände zu geleiten. besudelt von flüssigkeiten, deren herkunft er nicht erfahren wollte, blickte er sich um. niemand stand dort, um ihn ob seines sieges zu beglückwünschen. niemand fiel ihm sehnsüchtig in die arme. niemand schaute ihm dankesvoll in die augen. er blickte auf den boden. er schluckte. nur kurz.. zumindest hatte er jetzt genug geld in der tasche, um seinen geist für die nächsten 4 stunden zu betäuben. – das ende von du und ich, von uns und dem, was wir allgemeinhin als WIR bezeichnen, mag uns zu dieser stunde als verworrene, ja phantastische, verunglimpfung des glaubens, der bekundungen einzelner an eine sache, derer WIR UNS öfter im unklaren sind als DU und ICH es eigentlich aushalten. ER jedenfalls macht darum sicherlich kein großes brimborium. denkt mal drüber nach. – doktor focks – miss marzipan – dr. klaus feratu, berlin im september 2006 ich fühle mich schon geborgener. tüll. heute keine gewalt – ich bitte mich darum. für waberndes, geschnitztes was gebrochen wurde heile, heile lassen wir doch einfach mal 15 jahre verstreichen. dann ist es wieder 1993. da waren noch betonstützpfeiler vor jedermanns brille montiert, durch die das grau des berliner winters beinahe wieder rosig erschien. der teer zwischen den groben kopfsteinpflastern schimmerte jungfräulich im schneeregen, während ich mich in ein kostüm zwängte. unausstehlich. ich stank nach altem schweiß und günstigem cognac. weil ich gefallen wollte. oder war. vielleicht traf eher letzteres zu. tage zuvor hatte ich bereits meine ernährung von natürlich auf mononatriumglutamat umgestellt. meine stirn dankte es mir mit alltäglichen runzlern und groben beulchen, die im schein der tanzschuppenbeleuchtung blässlich schimmerten. ich hasse gitarrenmusik. außer der, die mir gefällt. als ich das sagte, hatte ich bereits eine ganze hand oder faust im gesicht. es traf keinen knochen, es war eh alles fleischig. und so klatschte ich behende auf den boden, um den geschmack des echten lebens zu kosten. so lange ist das doch noch gar nicht her, denke ich so bei mir, während ich mich wieder aufrappele. ich schrieb mir gestern nacht einen brief aus pappmaché. wie ich mich geirrt hatte. es waren worte aus der mühle meines tagtäglichen erzfeinds. entnervt blies ich mein leuchtfeuer aus, Schadhaft Ich fühlte ein inneres Drängen, ein Zwicken, ein Knirschen. Warum, warum, warum. Diese Fragerei machte mich ganz wahllos und zerfasert. Ich bin jetzt endlich da. regennass lässt du dein haar ich applaudiere exaltiert, nebenan laufen gekreuzte straßen nein, es ist keine liebe. mir ist kotzübel – du sprengst meinen umkreis aus gutmütigkeit und machst dich über die perlen lustig, ich weiß es nicht. wissen ist nicht immer die macht, die einem den beat stiehlt. ich habe imens viel tüll in meinem mund. heraus kommen phrasen und halbwahre nettigkeiten, aber ich meine es meist nett oder habe einfach keine meinung. ich lache verhalten oder zu laut und meine das alles doch garnicht ernst. ich hasse ja niemanden, aber ich habe die schnauze oft voll. ich bräuchte dringend jemanden der mich vertritt, ich will nen munddouble und jemanden, der alle meine termine auf nachher verlegt. viel nachher. ich will ne gelbe pelzmütze, wo lebt. der soll so passanten beleidigen und mit steinchen auf die werfen. und wenn die mich dann anmachen – alter dann ich hab ne axt. ne verfickte riesenaxt. auch aus tüll. im regen total unzugebrauchen. aber das pelztierechen IST cool. das heisst… sagen wir mal… schnabou. ja, also. schnabou ist mehr so mein bester freund geworden, weil wir auch zusammen im krieg waren. schneller als bei so kartoffeln wie mir. jedenfalls hab ich da den schnabou lieb gewonnen, der hat aspirin getickt damals. und wegen dit rumjeschreie – na ihr versteht schon. der schnabou und ich haben dann den herbst erfunden um die leute vom sommer abzulenken und sich rückwirkend auf den so richtig zu freuen. quasi wie ein weltraum-zeit-taxi. ist unsere neue geschäftsidee, weil sich ja mit design kaum die miete und die ganzen drogen bezahlen lassen. auch selbst wenn man keine nimmt. alles nicht so einfach geworden, in dieser zeit, wo man alles machen kann aber auch nichts echt muss und vor allem dann auch nie was wirklich will. ausser sommer und ruhe eben. der schnabou trinkt am wochenende mit mir. dann lalle ich wenigstens den mal voll. und gott redet auch nur zu mir, wenn ich hart besoffen bin. ich bin nur so eingebildet, weil ich so unglaublich viel fanstasie habe. [12:08] Jördis: man könnte auch noch ei drauftun [14:13] cREEP-oLDSKOoL: kotze kann und will süß-säuerlich sein. chinesen kennen das. ich rede mit offenem mund gegen die windmühlen der erkenntnis an. denn nur im gleichgewicht des traumes schweben die wünsche der menschen. mohikaner kriegsbeile in schachteln aus ebenholz legen. hol ihn dir wieder. du hast den spass an der gewalt verloren. gerade habe ich gelesen „bitte schreiben“. dabei bin ich gar nicht eingeladen. und so fühle ich mich auch. nicht eingeladen. aber das hier ist ja auch keine party, sondern das „wahre leben“ (nein, keine fanfaren bitte). ich würde mir einfach wünschen, das mehr surreales passiert. von mir aus sollen uhren zerfliessen. und der rest. mir doch egal. robyn singt sich gerade die seele aus dem leib. da müssen wohl auch so einige probleme am start sein, wie man so schön im volksmund sagt. dafür hat sie aber eine der wenigen stimmen, die ich ertragen kann. nicht wie fingernägel auf der schiefertafel. oder benzingeruch an der tankstelle. nur bedingt erträglich. auch wenn die versuchung gross ist. heute vollkommen durchnäßt auf dem balkon und zudem noch neben mir aufgewacht. hatte es wohl kommen sehen müssen. musik läuft noch auf „deutlich-lauter-als-die-nachbarn-wollen“, mit der polizei muss ich aber einfach nicht rechnen. schließlich ist das hier eine hautpstadt und die ordnungshüte (KALAUER, IHR PENNER) müssen sich um die präventive vermeidung von terror und akten kümmern. so ein bisschen emo tut ja kaum wem was zu leide, ausser den emos. den tut ja aber auch alles was. aber jedenfalls hier so: balkon. ich liege also da und versuche mit vorzustellen, wie der wind meine haare in mein gesicht weht, die sind aber grade frisch auf 3mm defragmentiert worden. ich versuche mir vorzustellen, wie der wind die häuser gegenüber wegpustet und dahinter den blick auf die nicht vorhandene, malerische seen-landschaft preisgibt. ähnlich unrealistisch, wie die sache mit meinen haaren… oh verdammt, in zwanzig minuten ist wieder geisterstunde und ich bin völlig unvorbereitet. während der regenumhangmann sich dem taxistand näherte, fiel ihm auf, dass er kein bargeld bei sich hatte. er zögerte kurz und fasste dennoch den entschluss die fahrt zu buchen. gesicht gegen geschnetz, taximann gegen halbautomatische handfeuerwaffenreinigungsutensilie. einen handelsüblichen q-tip. wattestäbchen. er klopfte sich ab und dem mann auf die schulter. „stadtmitte“ hieß es nur heiser. im radio lief leise irgendeine jazz-schmonzette: tingeltangelbob in dur-moll, rauf und runter die ganze partitour, dann links hinter der litfaßsäule abgebogen um die ampel in der phase noch zu bekommen. grüne welle. und das direkt an der havel. pah. und schon ist wieder mehr licht im oberstübchen. eine plakette für gradlinieges denken bekommt man schliesslich nicht für irgendiene lapalie angeheftet. besser keine zeugen. er hatte eingemacht vor aufregung. warum auch nicht, weil ist ja immer das eine, das selbe, gleiche sogar manchesmal – und wer würde schon was anderes behaupten können? wenn der hauptmann an der einen stelle nicht weiterkam, hatte er eine besondere art. er hatte so etwas wie einen freibrief. verbrieft sogar. und diese gabe ein ums andere mal geschah es also und der hauptmann zerbrach sich seinen, mit schütterem haupthaar bedeckten, kopf. er wand sich im schlafe, guckte löcher in den, von der abendsonne orange- violetten, himmel und lies hin und wieder eine träne ob seiner ohnmacht fallen. er konnte den lauf der dinge nicht ändern. „nen hemmingway hinlegen“, dachte er am freitag lange zeit. aber das aufräumen wollte er seiner haushälterin nicht zumuten. „manche dinge ändern sich von alleine und andere wieder ändern alleine nur sich, menschen sind dinge und dinge sind sachen, ja…“, grübelte er dann noch eine weile vor sich hin, bevor er ein weiteres bier öffnete. der hauptmann war ein normaler mann gewesen, so machte er sich selbst immer denken. aber er war es nicht. der freibrief und diese schlimme gabe. das war auch er. er konnte nicht weiter denken. es machte ihm den sommer zu schwer. Leichenlied schwelgend wie sie da reinrutschen giraffenhalsig starr im gefrierschrank der zukunft wortklauberei! sag ich dir ach! aber! oh weh! sein bruder hatte recht gehabt. wäre er bloss nicht in die stadt gefahren. die leute hier starrten ihn an, als sei er ein aussätziger. dabei hatte er sich redlich mühe gegeben, ordentlich daherzukommen. seine beste hose war frisch gewaschen, gestärkt und gebügelt. er war früh zu bett gegangen und zeitig aufgestanden. nach einem ausgiebigen frühstück machte er sich auf den weg. die glänzenden fassaden der modernen geschäftshäuser bildeten bedrückende kontraste zu den altbauten, die entweder hinter baugerüsten versteckt waren, oder ihre nacktheit durch abblätternden putz schamlos zur schau stellten. wiederholt kam er an einem dieser geklonten kaffehäusern vorbei. der duft, der aus den offenen eingangstüren kam, war verlockend, aber fausto hielt sein geld mit geballter faust in der tasche fest. es war abgezählt und er war nur aus einem einzigen grund in der stadt. „peter lorimars buchenwald“, einer literaturhandlung mit besonderen werken. >>Guten Tag, Herr… Entschuldigen sie bitte, ich habe ihren Namen vorhin am Telefon nicht ganz behalten. Aber sie hatten sich durchaus recht eindringlich beschrieben. So habe ich sie gleich erkennen können. Noch bevor sie meinen kleinen Laden betreten haben. Setzen sie sich, nehmen sie platz!<< Herr Lorimar hiess Fausto willkommen und wies ihn an, es sich auf einem sperrigen, antiken Stuhl bequem zu machen. Ein schwieriges Unterfangen, wie Fausto bei sich dachte.Lorimar zog die Brauen hoch. Er schien erstaunt. >>Wofür danken sie mir denn, junger Mann? Ich konnte doch noch gar nichts für sie tun.<< Fausto räusperte sich. Er hatte die lange Reise über in die Stadt kaum ein Wort gewechselt. >>Ich danke ihnen für ihre Zeit. Niemand hat mehr Zeit heutzutage. Alles geht so schnell. Sie entschuldigen. Mir ist etwas schwindlig.<< Vorsichtig fügte er hinzu: >> Diese vielen Menschen da draussen.<< Herr Lorimar stand wortlos auf und brachte ihm ein Glas Wasser. Es war frisch und kalt und Kondenstropfen perlten an der Aussenseite ab. Fausto trank hastig. Lorimar zog ein großes, in Leder gebundenes Buch aus dem Regal hinter ihm. Er strich beinahe zärtlich über den Einband und legte es langsam und behende auf den Tisch. >>Sie suchen dieses Buch.<< sagte er eindringlich. Fausto wischte sich den Mund mit seinem Hemdsärmel ab und senkte den Blick. „Über die Waldbewohner – Legenden und Wahrgeschichten“ stand auf dem Deckel in goldenen Lettern und gebrochener Schrift. >>Sie müssen es nicht bezahlen, sie müssen mit mir auch nicht über den Grund reden, sie müssen sich nicht rechtfertigen – sie müssen mir nur versprechen, das ich sein Herz bekomme.<< Fausto war nun gänzlich seiner Stimme beraubt. Er verstand nicht so recht, schluckte kurz und nahm dann mit einem kurzen Nicken das Buch in Empfang. Die Worte in dem Buch, das wusste er, würden ihm eine mächtige Waffe sein. Er weinte. Er war nicht traurig, er hatte nur Mitleid mit IHM. Seit ich einen Bart trage. Seit dieser Zeit versuche ich unterschwellig, den Übergang von Kopf zu Hals zu kaschieren. Es gibt nämlich keinen mehr. Mein Kinn wuchert in eine undefinierbare, weiche Masse aus Fettgewebe aus. Meine ganze Statur hat sich geändert. Nicht, daß ich kein hübsches Kerlchen wäre. Ich sehe sogar blendend aus und betrachte mein Antlitz gerne im Spiegel. Aber diese grundsätzlichen strukturellen Veränderungen, die seit ein paar Jahren schleichend Einzug in mein biologisches System gefunden haben, sind nicht mehr wegzurationalisieren. Zumindest nicht, ohne meine Wenigkeit mit Abstinenz, furchtbaren Dehn- und Streckübungen und sonstigen, raffinierten Quälereien aus der Men’s Health zu traktieren. Für solche Spielereien bin ich mir einfach zu schade. Da tut es eine gute Flasche Rotwein doch auch. Oder ein gesundes Steak mit Rosmarinkartoffeln. In guter Gesellschaft. Aus gutem Hause. Mit vorzüglichem Wortwitz und einer Handvoll Zwinkern in den leuchtenden Augen. Na also! „Nun, wollen wir wieder Freunde sein?“ „Du bist tot!“ „Das ist es, was ich dich glauben ließ. Ich bin wohlauf. Reich mir deine Hand.“ Nur zögerlich streckte Heldor seine Hand entgegen. Es war unglaublich. Wie war das möglich? Noch vor wenigen Tagen hatte er dem Dormann den Leib zerschnitten und mit seinen Innereien geprahlt. Das soll alles nicht gewesen sein? „Nun, Dormann, wie kommt’s? Ich denke, du bist mit eine Erklärung schuldig!“ „Alles zu seiner Zeit, jetzt reiche er mir bitte zunächst mein Gescheide.“ „Das habe ich auf den Luderplatz geworfen, damit sich der Fuchs daran laben kann. Es ist nichts mehr übrig.“ Der Dormann tat gleichgültig. Es wächst ja eh nach. Heldor, noch immer leicht verwundert, und der Dormann schlenderten am Flußufer entlang. „Ich bin mit den zwanzig Leben des Calypso gesegnet“, sagte der Dormann endlich. Als ob dies alles erklären würde. Heldor spürte die Wut in sich aufsteigen. Diese Wut und der Zorn, die ihn schon sein gesamtes Leben begleiteten und bereits für wundervolle Augenblicke gesogrt hatten. „Calypso ist mir unbekannt. Abgesehen davon kann ich den Namen Calypso nicht…AUSSTEHEN!!!“ Mit diesen Worten stieß er dem Dormann sein Faustmesser mitten ins Genick. „Vortrefflich, ihr habt es wieder einmal geschafft. Wir sehen uns allerdings bald wieder. Auf gute Freundschaft.“ Mit diesen Worten verstarb der Dormann. Heldor schien zufrieden. Abfällig aulte er dem Leichnam des Dormanns in das entstellte Gesicht. Er bezweifelte ein Wiedersehen. Dennoch wollte er sicher sein. Die gute alte Gitarrensaite! Stets dabei und immer griffbereit. Mit fünf geschickten Zügen war des Dormanns Haupt vom Rumpf getrennt. Der schwere Schaftstiefel trat polternd gegen Dormanns feisten Kopf, so daß dieser im hohen Bogen in den Weiher flog. Jetzt war Heldor ein wenig neidisch. Hatte er dem Storch doch das Beste überlassen. Wie dumm. Er nahm sich vor, zukünftig die Augen selbst zu verspeisen. Bei dem Gedanken an diese Köstlichkeit lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Vogels zu saugen. Er saugte und saugte, bis er an das Ziel angelangt war: leicht mit verdauungsbrei vermengte Augäpfel des Dormanns. Hmmmm! Was für ein Genuß! Köstlich! Mit einem Lächeln und einer leichten Erektion schlief Heldor ein. Heldor war ein junger Bursche der Stadt. Ihn zog es in den Wald hinaus. Dort angelangt lief ihm der Dormann über den Weg. Der Dormann sagte: „Wohin des Weges, übles Geschnetz?“ Er hatte Heldor unterschätzt. Innert Sekunden waren Dormanns Rumpf und Oberkörper voneinander getrennt. Der Dormann lächelte. Respektvoll sage er: „Ihr führt eine edle Klinge und des Stoßes seid Ihr auch mächtig. Hier, nehmt mein Gold als Anerkennung.“ Dann verstarb der Dormann. Heldor aber ging seines Weges. Etliche Woche vergingen. Heldor hatte lange nichts gegessen. Sein Magen rebellierte. „Nun gib schon Ruhe!“, fuhr es aus ihm heraus. Ärgerlich betrachtete er seine Klinge, die ihm einst Allaun, der Jäger, vermacht hatte. „Nur Du bist mir geblieben, edler Freund.“ einen Entschluss. Ich mache es den Urvätern gleich. Ich werde auch Geschichte schreiben! Ich werde berühmt! Von diesem Gedanken getragen ergriff er sein Schwert und schleuderte es instinktiv zur alten Eiche hinüber. Das hatte gesessen. Der kleine Rehbock, der noch vor wenigen Augenblicken nichtsahnend auf dem Feld stand, lag nun gurgelnd am Boden. Heldor trat heran. Glück weder ein noch aus. „Ich bin der Größte!!!!!“Die Milz in seinen Händen zedrückend stolperte er unkontrolliert die Weide hinauf. Das Blut des Herzens tropfte aus seinem Mund. Heldor fühlte sich das erste mal in seinem Leben frei und unabhängig. Mit dem Bewusstsein, niemand könne es mit ihm aufnehmen, schlief er friedlich ein… Heldor hatte sich ins Gras gekauert. Das Unterholz um ihn herum bot exzellenten Schutz und Deckung. Er wartete hier bereits seit 73 Stunden. Warum eigentlich? Das fragte er sich seit geraumer Zeit selbst. Es wird mir schon wieder einfallen, murmelte er. Die Hitze und die Feuchtigkeit waren nahezu unerträglich. Unzählige Ameisen und Mücken hatten sich bereits an ihm verlustiert und machten keine Anstalten von ihm abzulassen. Eine eitrige Beule verzierte sein Gesäß. Da! Ein Rascheln neben der alten Eiche! Ein Rascheln höchst sonderbarer Art: leise und doch kraftvoll, begleitet von bizarren Dissonanzen… Heldors Aufmerksamkeit war auf dem Zenith angelangt, sein Körper bis in die letzte Faser gespannt. Und tatsächlich. Jetzt fiel es ihm wieder ein. Der Moment auf den er so lange unter Schmerzen und Entbehrungen gewartet hatte. Sollte er wirklich jetzt Realität werden? Hatten die Götter der alten Überlieferung nach Recht gehabt? Ja. ja, ja, ja! Es gibt ihn wirklich! PEGASUS! Weiß, groß, majestätisch! Gehörnt! Massiver Muskelansatz und ein Gehänge, welches jeder Beschreibung spottet. Daher kommen die ihm nachgesagten Kakophonien! Wenn ein so massiger Stengel über das Erdengras schleift, dann summt die ganze Landschaft. „Haltet ein!“, fuhr es aus Heldor heraus. Ich stelle mich Euch in den Weg! Wagt es ja nicht vor mir die Flucht zu ergreifen! Meine Alaun-Klinge würdet Ihr bitter zu schmecken bekommen! Pegasus verharrte. Für ihn sehr unüblich konnte man ein leichtes Lächeln unterhalb seiner Nüstern wahrnehmen. Meine Hochachtung!, höhnte er. Du hast es tatsächlich geschafft mich zu finden. Ein Schauer des Stolzes durchfuhr Heldor. Ja, der Sage nach soll dieses Glück nur sehr wenigen vergönnt gewesen sein. Er, Heldor, war einer von diesen Wenigen. Deine Mähne wird mein schönstes Kleid sein!“ Jetzt musste Pegasus tatsächlich lachen. „Du Narr! Glaubst du, ich wüsste nicht, wie du tagelang im Dreck gekauert hast? Lächerlich auf den Boden gepresst, in der irrigen Annahme du könntest mich überraschen? Vom ersten Moment an war ich über dich im Bilde! Deine lächerlichen Taten können mir keinen Schrecken einjagen, ich bin gottgleich, ICH BIN DER HERRSCHER DES WALDES!“ Just in diesem Moment brach aus dem Maul des Pegasus ein Schneidezahn heraus. Heldor hatte einen mit Ameisen umwickelten Stein nach ihm geworfen. Die Säure wurde innert Bruchteilen von Sekunden freigesetzt. Das weiße sagenhafte Pferd bäumte sich vor Schmerz auf. Diesen Moment der völligen Unachtsamkeit nutze Heldor gekonnt aus und rammte ihm einen stumpfen Ast in die Bauchhöhle. Als sei das nicht genug, landete Pegasus beim Herablassen seines Körpers genau eben jenen Ast und stieß den Stock noch weiter in sich hinein. Jäh entfuhr Pegasus ein kümmerliches Bellen. Vor Schmerz zitternd und blind vor Wut rannte er auf Heldor zu, dabei vergessend, dass er noch den Stock in sich trug. Heldor wich aus, zog an der am Stock zuvor befestigten Ahle und brachte damit den gesamten Bauchinhalt zum Vorschein. Gottgleich hin oder her, Pegasus war tot. Kein Röcheln, kein Klagen. Nur Leere in den Augen des angeblichen Herrschers des Waldes. Verachtend blickte Heldor auf den bereits zu stinken anfangenden Kadaver. „Du willst meiner würdig sein?“, Heldor spuckte vor Pegasus auf den Boden. „Dort wo Du her kommst, gibt es noch mehr. Ich werde euch alle finden und sie dir hinterher schicken. Ab in die Hölle mit Euch! Von dir nehme ich mir keine Trophäe. Du warst mir kein angemessener Gegner. Ich würde mich der Lächerlichkeit preis geben, wenn ich mit deinem albernen Horn, deinem kindischen Schwanz und deinem weibischen weißen Schweif posieren würde.“ Ein Tritt in die Stirnhöhle manifestierte das soeben Gesprochene. Heldor war zufrieden und enttäuscht zugleich. Der Erfolg machte ihn stolz. Doch wo sollte er jetzt noch eine Herausforderung suchen, wenn selbst ein Gottwesen keinen Widerstand zustande brachte. Pfeifend ging er seines Weges. Manchmal zögerte Gerhard. Aber immer nur dann, wenn es ihm unbehaglich zumute war. Morgen sollte es gewittrig werden und danach wieder trübe. Gerhard hatte vorgesorgt. Seine Bett war frisch bezogen, er hatte sein Kissen mit Lavendel eingesprüht und sein Kuscheltierchen namens Hellebarde gebürstet und auf der Kommode neben dem Bett platziert. Montag war ein wichtiger Tag. Es sollte nichts schiefgehen. Daher rückte Gerhard auch alles gerade. Selbst den Teppichklopfer, der unsichtbar hinter dem Duschvorhang hing. Gerhard fühlte sich wohl. Alles war an seinem Platz. Er schob seinen prallen Bauch vor sich her und streichelte seine dicken Brüste. Er stellte sich vor, er wäre schwanger und könnte Kinder gebären. Vielmehr noch, er könnte Milch geben. Gerhard war nun sehr erregt und schob seine Hand in seine leichte, seidene Unterwäsche. Nichts regte sich. Er war verwirrt und blickte sich um. Niemand war im Haus, so daß er sich vorbehaltlos seiner wenigen Kleider entledigen konnte. Als er vollkommen nackt vor dem Spiegel stand, versuchte er sich so zu bewegen, als daß es ihn erregen könne. Nichts geschah. Gerhard war unsicher, ob er sich überhaupt noch befriedigt ins Reich der Träume bewegen dürfe. Er sah sich verstohlen nach anreizendem Material um, als ihm die Telezeitung ins Auge fiel. Auf dem Deckblatt war ein volksmusikalisches Duo abgebildet. Er in engem Frack, sie in einer handelsüblichen Dorfledertracht, aus der die Brüste nur so hervorquollen. Es war schon ein netter Anblick, aber Gerhard fehlte der Pfeffer. Er zündete sich eine Mahagoniduftkerze an und liess das heisse Wachs auf seine Schenkel tropfen. Es tat weh. Und es war nicht richtig. Gerhard schrie auf und liess die brennende Kerze auf den Haufen Holzspäne fallen, den er zum Weihnachtsbasteln zusammengetragen hatte. Vor Schmerz umherhüpfend bemerkte er nicht den scharfen Geruch, der sich aus der Ecke zu ihm hervorpopelte. Gerhard rieb sich die verbrannten Schenkel und die Tränen in seinen Augen verboten ihm den Weitblick, den er jetzt so dringend nötig hatte. Dunkler Qualm breitete sich im Erdgeschoß seines Hauses aus und das Feuer zollte Tribut. Gerhard wurde schwindlig zumute und er hustete ganz doll laut und schrie. Aber es war nur ein leises Quieken, was da sich da aus seiner Kehle quälte. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse hatte er sich bereits im Duschvorhang verfangen und um Halt zu bekommen hatte er sich an der Badeschaumflasche festhalten wollen. Diese hatte sich komplett auf dem gekachelten Boden entleert, auf dem Gerhard wie ein nasser Sack ausrutschte und mit seinem fleischigen Kopf gegen die blanchierte Emailletoilettenschüssel stiess. Blut und Rotz schossen aus Augen und Nase. Gerhard hüstelte und wollte etwas sagen. Da hatte er plötzlich eine Erektion und war froh. Der Morgen konnte kommen. Man hat mir meinen Arm ausgeklügelt. Schlaue Schmerzen sind stärkere Gegner im Kampf mit dem Körper. Sie wissen, welche Nervenenden gezupft werden müssen, sie streichen mit Raspeln über die Stränge, wie über Saiten einer Konzertgeige. Ich versuche dabei, in möglichst unmöglichen Tonlagen zu jaulen, doch meine Stimme klingt heute so anrüchig, so falsch und so strauchig. Ich beisse mir auf die Zunge und jemand ruft: „Halt dein Maul, Mittagsruhe!“ Ich kann eh nichts mehr ändern und sacke in Tüten aus Plastik zusammen. Die können gleich abgeholt werden. Es ist nämlich nicht nur Mittagsruhe, sondern auch Montag. und weil ich schuld bin, weil ich immer danebenliege – mit pfefferminz im herz und weil ich den ton nicht treffe. meinen puls in die höhe, meine augen aus dem kopf. apropos schiessen. über das ziel hinaus und direkt in dein herz. ich bin viel, viel besser als du denkst. ich liebe mich viel, viel weniger als mir lieb ist. und damit meine ich mehr. warum ist mir eigentlich immer alles so egal, wenn ich mich doch dann aufrege? „carina, mach dis essen für den ronny waaam – der is kleeein!“, hallt es aus einer ecke der sagenumwoben kleinen bude, vor deren fenster ich grade stehe. der fette mann in meinem kopf stell sich als „gott“ vor und ich stell mir gott vor, wie er über den fetten mann lacht. gott lacht über fette, soviel ist klar. es tut ihm leid! ihm gehen sicherlich diese ganzen zivilisationskrankheiten tierisch auf den sack. aber gott ist beschäftigt. er sitzt mit sennheiser-kopfhörern auf der terasse und hört outsmarting simon und weint über den fetten, fetten mann in meinem kopf. der macht sich da breit und garbor und ich (eine person an sich, feige sau, apfel!) rennen vor ihm weg. der fette mann bin ich in 20 jahren. ich freue mich kein bisschen drauf alt zu werden. der geist verkrüppelt, der bauch wird ein schwammiges ungeheuer und wenn man einmal pro jahr saufen geht, hat man ca. 10 tage nen kater. ich scheisse drauf, ich mach mir endlich n bier auf und gucke mir diesen verfickt geilen sonnenuntergang an. alleine. [22:37] cyze.one: warum nur soviel HASS hingabe ist ein seltsamer bonsai. er hockt manchmal stunden auf der lauer und wimmer sich in die lauen frühlingsnächte. warum wollte keiner erkennen, welche aufmerksamkeit gutes design wirklich zuteilwerdenseinmusste, damit jemand wie der eine oder andere… also eine gewisse art von grundverständnis für die situation. aber keiner konnte helfen. diese geschichte soll zum nachdenken aurufen, das soll ich sagen. der verlag verlangt den appell an den geist. I SWEET EYES WEEP Das Leben imitiert die Natur und die Technik imitiert das Leben, Flora und Fauna. Technik imitiert Insekten, aber Insekten leben nicht. Sie funktionieren. Schlüpfen, essen, schlafen. Nocht nicht einmal das, Insekten schlafen nicht, sie ruhen. Wie Chuck Norris. Chuck Norris ist ein Insekt. Er funktioniert und imitiert das Leben, wie wir die Natur imitieren. Wir leben also nicht, sondern machen nach. Wir tragen Masken aus Lachen und Geld. Geld imitiert Steine und wir machen das Internet nach, welches das Leben als Insekt im Gottfreien Raum neu erschaffen sollte. Aber die Kopie trägt immer noch den schalen Beigeschmack eines Videobandes der vierten Generation mit sich. Daher funktionieren wir als Imitate in einer Umgebung aus Fälschungen und nachgespielten Situationen ohne Schlaf in ziellosem Vakuum. Jens ging nicht mehr zur Schule. Schon seit 13 Jahren nicht mehr. Er ging auch nicht zur Arbeit. Er fuhr. Entweder mit der Bahn oder mit Kollegen. Es war nie leicht für ihn, da er unter Menschen den ungleichförmigen Händelschellendrang verspürte, sackhaushoch verlieren zu müssen. Es gab keine Ärzte und er wollte nicht schon wieder sein Leben remixen müssen. Das letzte Mal war Patagonien beinahe wieder abgefackelt, Zeitungen zerschlissen ihre Ausgaben mit marktschreierischen Titelzeilen, Blondinen knöpften Blusen zu und Großmütter stolperten über die eigene Gebrechlichkeit. Die Sonne machte Geräusche. Wenn man sein Ohr an die feuchte Erde des Morgens drückt, kann man sie schmatzen hören. Jens liess sich verzehren und gab sein ganzes Wissen der Mutter, die ihn wohlig duftend in ihre dunklen Arme schloss. [15:59] Klaus Feratu: fogelmenschen puh, ein glück gibt’s bald bier! …aber ich weiss beim besten willen nicht, wie ich all diese und ach was, stotterst schon wieder und lächelst und sagst die falschen sachen, also sagst überhaupt was. warum auf ein mal „du“, wenn du also ich „ich“ meinst. was sollen denn das für fragen sein? warum sagst du/ ich nicht mal was. und denkst nicht mal nach, bevor du was sagst. iiiich. ich meine mich. wow, immer dieses du du du. versteckspieler-ei-erkopp. nur kummer. also kein rechter weg, pfad eher so fad und grad noch so gangbar wie der gang in ne bar und nix mit hier – cool – wunderbar. warum stellt keiner die richtigen fragen? „und dann auch noch gut aussehend“, dachte der herr mit der nickelbrille wenigstens. jessica, die vorher eine lehre als hausfrau und bauzeichnerin für winkelbuden gemacht hatte war seit vergangenem mittwoch in aller munde. im übertragenen sinne natürlich. wer hätte schon eine ganze person im mund haben können? ein riese wohl auch kaum und selbst von denen gab es nicht mehr viele. wie dem auch sei, der nickelbrillenmann hustete verlegen in sein tuberkulose-tüchlein und versuchte sich gaaaanz klein zu machen, was ihm augenscheinlich nicht gelang. fräulein james drehte sich blitzschnell um, durchlöcherte nickelbrillenmann mit ihren beiden colts und lachte dem kleinen hund feist ins gesicht. „niemand wird uns trennen, kleiner hund. schon gar nicht so ein wicht mit brille.“ dieser text versteht sich als aufruf für mehr toleranz gegenüber menschen mit sehschwäche. danke. tanzen, bis unsere füße aufhören zu flüstern. von den einsamkeiten die sich anfühlte wie… zuhause. und du stehst unter dem baum, knacken und knurren der wiese um dich herrum. blinzelst du noch immer in meine hände und hältst das blatt vor meinem mund? ich rede zu viel, während du schweigst und sehe das alles nicht. dein mantel ist so herrlich, wenn der wind an ihm nagt und drei schritte dahinter: ich. beobachte oft deine wangen und das blitzen. besonders wenn es ganz, ganz kalt ist. sollen wir nicht einfach mal… sitzen bleiben und ach und ach? atmen tut gut. bald wird es warm, dann gibt es keine ausreden mehr, dann stehe ich an dem baum und warte auf das knacken, das knurren und wünschte: mir sollte besser mal einer eine reinhauen, voller erde der mund und warm alles, alles. ich halte micht nicht mehr fest, ich fliege besser herum und lache mir selbst ins gesicht, ins fäustchen, ins gesicht. es gibt einfach mehr gute musik für tragische augenblicke als augenblicke die es wert wären die musik dafür zu spielen. selbst in meinem kopf ist es ganz still geworden. ich werd mal wieder so richtig ausschlafen und dann stell ich mich wieder an diesen baum. aber nicht bevor ich meine braune jacke anziehen kann. muss noch sechs grad warten. ich würde so etwas nie auf einen anrufbeantworter schreiben. niemals. es ist der niedergang der abendländischen kultur. hingerafft durch das virale und bakterielle übel. der mensch ersäuft in bronchialschleim, kommunikation wird durch laute, spasmische huster übertönt und das röcheln der zuletzt verbleibenden hoffnungsträger der menschlichen rasse erstirbt lautlos im mikroskopischen getümmel bösartiger erregerkulturen, die sich das welterbe als dessert aufgehoben haben. [15:35] losfischos: voudriez-vous boire un café? mandelboy war ein star. er konnte unter wasser ganz doll lange die luft anhalten. deswegen war er im spartenbereich der filmproduktionsfirma midnite entrance auch so beliebt. seine neue rolle verlangte viel von ihm ab. neben akrobatischen höchstleistungen sollte er auch über zwanzig minuten unter monströsen wänsten und sekundären geschlechtsteilen unterschlupf suchen. wie sollte er sich dabei das script merken können? mandelboy zog sich aus und hielt die luft an. ein scheinwerfer zerschoss sein augenlicht und er war für kurze zeit erblindet. regieanweisungen auf tschechisch, schweissperlen auf seinem dünnen oberlippenbart, dann j., die ihn mit ungebändigter masse auf die gummierte matratze drückte und lautmalerische worte in die unbeheizte halle spie, die das team für die dreharbeiten am wochenende angemietet hatte. mandelboy spielte seine rolle gut. nun ging er in ihr fleisch über. ein schöner film. leider unveröffentlicht. irgendwo da draussen sind menschen, denen ich unaufhaltsam in die quere kommen werde. dann werden beine gestellt, flüche ausgestossen, grimassen gezogen und muskeln gespannt. konfrontation ist wie >>YO!<< sagen und vorher eingeübte stances einnehmen. ich ziehe dreckige sneakers an, weil die ja sonst dreckig werden würden. und dann setzte ich mich mit der die das auserkorenes ’ne runde auf den bordstein, fragte nach dem warum, hörte aufmerksam zu und schluge dann unerbittlich mit folgendem satze zu: >>na, dann eben nicht!<< wie eine billige dose feuriger bohnentopf. « Previous Entries Next Entries » Die Abenteuer des Lupo Fantastico ~inzusammenarbeitmitHerrnKashmirKohlbauch~ Lupo Fantastico hatte sich NICHT getäuscht. heute morgen noch wollte er sich ein volleres haupthaar vorgaukeln, indem er farnkraut und gräserpollen aus seinem gewächshaus auf seine stirn geklebt hatte. die witterung draussen hatte nun aber alles zunichte gemacht. lupo lief wie eh und je mit einer friedvoll glänzenden vorkopfglatze umher. „scheisse“, dachte lupo. und das schon zum dritten male an diesem tage. unterhalten. dinge, die ihrer beider karriere wieder auf die sprünge helfen sollte. dazu hatte sich popanz bereits 4 gespitze bleistifte und einen dicken karierten block besorgt. mehrere krakelige linien sternförmig zum blattrand hin. um den kreis herum hatte popanz ebenfalls zwei grosse, blaue punkte gesetzt, unter denen „jimmy“ und „lupo“ stand. beide dieser punkte hatten ausserdem kindliche greifarme vom künstler geschenkt bekommen, die ungelenk einige der krakellinien umfassten. popanz grinste. er wusste, dies war ein guter plan. wenn bloss lupo bald kommen würde. der treffpunkt am hafen war scheisse ausgewählt. gerade hier an den auffällig gestrichenen roten pollern kam jeden tag die fette fischfachfrau und preiste mit ihrer kehligen stimme aale, sprotten und tintenfische an. jimmy hatte sich bereits kerzenwachs in die ohren geschmiert, weil er es einfach nicht mehr ausgehalten hatte. das gekreische war zuviel des guten. an den geruch hatte er sich schon gewöhnt. ihm konnte man nichts so leicht anhaben. er lachte und entblößte makellos ungepflegte zähne, zwischen denen noch wurstfetzen vom vortage umherbaumelten. lupo war nicht besonders hell, wenn es um wege ging. oder zeiten. oder laufen. Am Kay kam eine Zeitung vorbeigeweht, in der zuvor noch stinkender Fisch eingewickelt war. Er konnte aber dennoch ganz deutlich das Gesicht von seinem alten Freund Lupo auf einem der Seiten ausmachen. Popanz griff sich das Blatt und las. Lupo war Tage zuvor der große Jackpotgewinner im Lotto gewesen uns das Foto stellte einen zufriedenen und frohen Lupo dar, der im folgenden Interview auf über zwei Seiten über seine Pläne schwadronierte und wie schön es wohl in der Karibik sein soll. Seinen Namen konnte er nirgends in dem Artikel entdecken. Popanz fragte sich insgeheim, ob sein alter Freund wohl noch kommen würde… Dabei sollte er sich doch nun ein Mofa leisten können, um schneller an den verabredeten Ort zu gelangen. kaum hatte popanz die zeitung zu einem unförmigen bällchen zusammengenknüllt und mürrisch in das sumpfige hafenwasser geworfen, da erblickte er auch schon von weitem ein gramgebeugtes figürchen, deren umrisse denen von lupo zu gleichen schienen. „na, freunschän! dir wer ick helfen…“ dachte sich popanz und schnappte sich kurzerhand einen eimer fischköpfe und eine riesige walfischgräte, mit der er lupo zu verprügeln gedachte. doch natur und ungleichgewicht gepaart mit schmierigen innereien auf unebenem hafenboden brachten popanz zu fall. er taumelte und stürzte in das niedrige hafenbecken. lupo hatte alles mit weit aufgerissenen augen gesehen und eilte seinem geschäftsfreund zur hilfe. er streckte jimmy seinen langen arm hin und deutete mit einem nervösen kopfnicken an, jimmy solle sich daran hochziehen. da lupo nicht der kräftigste war, fiel sein geplantes unterfangen buchstäblich ins wasser. mit seetang und quallenscheisse benetzt blickten sich beide nun im hafenbecken an. die stimmung schien etwas gereizt, doch lupo wusste nicht so recht, weshalb. er zog die strin kraus und wollte etwas zur begrüssung sagen. statt dessen ergoss sich ein schwall bräunlichen brackwassers aus seinem mund und lupo brachte nur ein klägliches würgegeräusch zustande. jimmy war sich nicht sicher, ob lupo überhaupt etwas gesagt hatte. er deutete mit seinen grossen, behaarten pranke auf seine ohren und schrie: „KERZNWACHS, EY! ICK VASTEH KEEN WORT! LAUTER! DU MUSS LAUTA REDN!“ lupo war entsetzt. irgendwie verfluchte er diesen tag. scheisse, dachte er bei sich. und das schon zum siebten male in dieser woche. neben ihm schwamm unbemerkt ein halb aufgelöster lottoschein. der gelbe zettel passte farblich prima zum braunen hafenwasser. manche dinge sind eben anderweitig betrachtet harmonisch. ein kleiner bub, grad sechzehn jahr, erklomm des grossvatters weiß‘ haar. Filed under Absynthale Gedichte having No Comments » etwas, das ich glaube ich schon lange mal so deutlich sagen wollte liegt mir auf der seele – und nun werde ich es endlich los. wie wunderbar, ich lächle über das ganze gesicht. ich sitze nun, um 05:48h am ersten advent im dezemeber 2007 hier und bin mir ziemlich sicher: diese geschichte trage ich, seit vielen monaten bei mir. seit anfang 2006 – fast zwei jahre ist es nun her, da sitze ich im märz vor dem computer, björn an meiner seite, ein gewisses geheimniss verbergend, und schreibe nachrichten. verstohlen und hinterrücks wie ein 15jähriger knabe der oberrealschule. grinsend, feixend und voller ehrlicher inbrunst schreibe ich. worte wechseln heimlich hin und her. schwierigkeiten, widrigkeiten sollen folgen. und nun stehe ich draussen in der kälte, denke an dich. dann: unmut, missgunst und zweifel mögen mir vorher in den weg geworfen worden sein. aber mein guter freund und ich wir zucken mit den schulter und lächeln abwechselnd. wir stehen vor dem knaack und lachen, wir sitzen in der winsstrasse und lachen, manch zweifel verdrängend. nur nach hause, da will ich nicht hin. meine augen leuchten, schreiben deinen namen und wissen. in drei wochen steht das osterfest ins haus, mein neuer job läuft gut und unsere wünsche sind die selben. im flugzeug denke ich viel an nichts, ich lenke mich ab so gut es geht. und dann! du. paris und wenig worte in der metro, ein lächeln und ein duft, heute noch gleich. keine nuance hat sich geändert. manchmal frage ich mich, wer du bist und was du fragst. was dich ängstigt und was dich plagt. warum du unsicher und sicher bist, woher du deine schönheit und deinen zweifel nimmst. warum du mich liebst obwohl ich dir nicht immer zeige, wie sehr ich es tue… in manchen jahren habe ich fehler gemacht und ich rede nicht über jede unsicherheit, über jeden zweifel den ich habe. ich denke viel nach über meinen besten freund, vergänglichkeit und über so etwas wie gott. alles dreht sich, alles bewegt sich. aber selbst sollte ich meckern und fluchen: mein traum hat brunette haare und ein lächeln, das euch die letzten zweifel vor der liebe aus dem mark zieht. seit dieser gespräche anfang 2006 hat sich meine freude geändert. seit juli/ august 2007 noch viel mehr. ich lebe hier mit dem fernen mädchen, welches als hirngepinst eines kunstprojektes begann. du warst und bist meine fantasie. mein wunsch. wenn ich ab und an nicht direkt antworten kann: es ist nicht deine schuld. die goldene und ich, mein goldenes ich, du. das ist es alles wert. bist es stets. wirst es sein. ich. liebe. meine. goldene. „du… deine freunde sehen nicht aus wie ich“, hat gott mal zu mir gesagt. es war das einzige mal, dass ich ihn getroffen habe. aber das macht nichts. er hat auch viel zu tun. wenn ich gott wäre, würde ich mir ständig den kopf zerbrechen. ich könnte vor lauter kopfzerbrechen gar nicht arbeiten. dann eben noch nen monat liegen, regt sich aber auf, weil man grade wieder blank ist. tz tz tz. komisch. oder nicht? unangenehme sachen machen viele menschen nie sofort, schieben es auf die lange bank (wo kommt diese redewendung nur her?) und zappen lieber nochmal bei kai pflaume und stefan raab vorbei. nicht das sowas helfen würde – im gegenteil! dieses verhalten würde auch die ganze menschheit gut erklären. wenn wir also immer die unschönen dinge hinauszögern, was ja an sich auch unschön ist, dann ist dem gott das evtl. auch nicht so lieb, der findet so ein verhalten auch unschön. und sowas ändert man ja nicht mal so eben. „hier guck mal, die menschen… ey. krieg. schon wieder. selbst der kai pflaume redet drüber. nee, das ist mir aber schon unlieb, da muss ich dringend mal was ändern.“ und… dämmerts? ist ein teufelskreis. der gott schiebt das auf die lange bank. mit den menschen. die lange… du weißt schon schon. bank und so. aber ich bin ja gar nicht hier. wer ich bin? oh. also, ich… ich bin der „ich-bin-gar-nicht-du-pirat“, deine beste freundin von damals und die unfähigkeit sich manchmal zu fragen, warum. wenn man angst hat zu reflexiv zu wirken, weil dann der bart viel älter wirkt als deine wangen und deine augen schon wieder so lachen als ob sie lieber weinen würden. ich bin du, wenn du auch nach 14 jahren saufen am wochenende nichts dazugelernt hast, ich bin dein stiller gedanke an jetzt. ich bin deine sehnsucht nach sehnsucht, ich will mehr geliebt werden als irgendwer sonst, aber ich bin mir auch völlig egal. stress, dass ich richtig träge davon werde. ich habe keine angst zu sterben, der appetit kommt doch auch manchmal erst beim essen. manchmal habe ich gar nichts hinzuzufügen. obwohl ich tausende von meinungen habe, behalte ich das quentchen wahrheit, was ich morgens manchmal in meiner kaffeetasse von vorgestern finde, für mich. für mich ist egozentrischer als der mittelpunkt der erde. basta. sieben sachen habe ich in meinen rucksack gepackt. sechs davon haben verheerende wirkung auf mein umfeld, die siebte sache holt mich wieder raus. aus dem schlamassel. nummer sieben darf nur benutzt werden, wenn eins bis sechs nicht bereits alles niedergebrezelt haben, was sich mir und so in den weg stellt. aber ich habe keine lust und der scheiss sack ist zu schwer und mein nackenrücken tut weh. ich sitze falsch. hab ich doch gleich gesagt, als sie mich in den knast gesteckt haben. „pathos, jetzt in der gefriertruhe ihres verbrauchermarktes. auch als light-produkt erhältlich, wenn sie mögen gerne auch mit ein bisschen schrot.“ hatte ja diese restlichtverstärker brille auf. die habe ich aus tirkit mitbringen dürfen, als wir da… na, auch egal. jedefalls sitze ich da so rum, unter dem einen tisch und versuche grade den safe aufzumachen, als die heinis reinkommen. der eine typ zieht den stuhl nach vorne und ich schieße ihm in den bauch. drei mal. mit dem schalldämpfer hört man kaum was. echt gut. aber der typ windet sich auf dem boden und seine freunde sofort zu ihm hin, weil der wie ein schwein am schreien ist. den beiden muss ich leider direkt in den kopf schiessen, weil die sonst sicher unkontroliert durch den raum geballert hätten. tun sie nicht mehr, hihi. als ich dann anfange dem kerl was von dem puder auf die bauchwunde zu tun, damit es weniger stark blutet ist er schon fast weg, aber ich gebe mein bestes, damit er seinen abgang etwas langsamer und dramatischer feiern kann. dann halte ich ihm die hand und versichere, das es ein versehen ist und er nicht aufgeben soll. währenddessen durchsuche ich seine sachen, finde sein portmonee und seine adresse, ein foto von seiner familie und seinem hund. armes schwein, der securityarsch. und jetzt muss auch noch seine familie dran glauben. das alles hätte nicht sein müssen, wenn man mich mit ein bisschen mehr respekt behandelt hätte. ich wollte nur damals, also… ich. ein bisschen. was wollte ich doch gleich? aaaaaaach ist auch egal. wenn man einmal auf dem feldzug ist, ist man auf dem feldzug. nicht grade philosophisch hochtrabend aber das gemetzel heiligt die mittel. und während der kerl da am boden liegt und verblutet gucke ich noch einmal in den spiegel, den ich wegen der dunkelheit kaum sehen kann und sehe meine beiden freunde reglos neben mir liegen, während ich versuche mir den bauch zurück in den körper zu drücken und noch ein paar minuten herauszuzögern. neben mir liegt diese tolle nachtsichtbrille, ich wollte sie meinem sohn schenken… daraus wird jetzt wohl nichts mehr. aber wenigstens haben die beiden anderen nicht mein versteck gefunden. hihi hiii…iiiih hii. hi hi. und wenn du magst, gib dir zucker. einen kleinen eimer pro tag. mach dich gefügig für all die exzesse die da folgen werden. bereite dich stets auf deinen nächsten krieg vor, wer keine munition im kopf hat, kann auch keine geflügelweste tragen – schon gar nicht an warmen sommertagen, wie dies einer ist. dann stinkt die weste zum himmel, dein teint ist (gelinde gesagt) im eimer und keiner spielt mit dir. hömel und kellerhussel schon gar nicht. die zurückgebliebenen nachbarskinder aus der laubenkollonie deiner cousins. ich glaube, die stehen immer noch da und spielen ball. na wenigstens müssen die sich die vorwerfen, monatelang nichts geschrieben zu haben. denen tropft die kreativität nur so aus den haaren. und ich? ich sitz da, wie so ein fetter waschbär und rette mich von nachtschicht zum nächsten mal crosstrainer. bald fallen mir die zähne aus und ich kann endlich diese fetten platindinger tragen, wie die herren in den rap-videos. wer the jim-yoshii pile- up nicht mag ist für mich gestorben. ein dummer, plumper mensch. denn merke: wer keine leere im herzen trägt, kann auch auch entscheidungen treffen, die tatsächlich nicht von belangen sind. aber ich… ich kann einhundert meter weit singen ohne die luft dabei anzuhalten; wenn ich die augen schliesse könnt ihr endlich wieder träumen und wer mich nicht kennt, der kennt nicht mal die hälfte von dem, was er selber sein könnte. ich mache dich ganz nebenbei auf all deine unzulänglichkeiten aufmerksam, laut brüllend und voller geifer im atmen, den wilden blick in den armen… der einzige, der aus dieser begegnung mit atemproblemen herauspurzelt bin ich selbst. ihr? du? bluten. ein bisschen. aus dem mund vielleicht, ja. aber nichts, was deine mama mit einem kleinen „ooch, armes scheisserchen“ nicht wieder hinbiegen könnte. vorausgesetzt ihr habt noch eine. wenn eure/ deine mama knapp vor einem jahr bei einem flugzeugabsturz ums leben gekommen ist und ihr das video ihrer letzten paar sekunden bei youtube gesehen habt, darunter eine reihe voller „omfg, tahts the sickest shit i’ve seen in 2 days, ya rly, lol, byekthx“ lesen musstet: fettnäppfchen meinerseits. aber hey, man kann nicht auf alle leute rücksicht nehmen, das ist schliesslich das internetz. seit einem jahr habe ich das grab meines besten freundes nicht mehr besucht. ich fühle mich wie ein grosses stück scheisse. da stehe ich nun vor der fensterscheibe und giere auf die auslagen. geld habe ich genug. ich müsste nur den wunsch äussern. aber ich fürchte mich so sehr vor dem übermass. ich weiss, dass ich alles in mich aufsaugen könnte. ich weiss, dass ich diese komplette marzipantorte mit den beiden zuckergussfiguren inhalieren könnte. aber ich weiss nicht, wie schlecht es mir beim letzten mal ergangen ist. denn ich habe es schon einmal getan und erinnere mich kaum noch daran. deswegen versuche ich es immer wieder. und meine hand umfasst die kühle eleganz des perlmutts, welches die griffschalen des edelmetallrevolvers umgibt. und ich habe ihn mit neid und missgunst geladen und die scharniere mit zuneigung geölt. wenn die masslosigkeit von mir besitz ergreift, werde ich ihr gut gerüstet gegenüber stehen. >>zwei marzipantorten bitte. nicht einpacken, ich esse auf dem weg!<< Mein Leben ist ein Gleichnis. Ich stelle niemanden meine Qualen anheim, oder aber die Last, derer ich daran zu tragen haben sollte, werde, angenehm. Niemand ist schuldiger als ich. Dieses Dilemma hat kein anderer in mir als ich selbst, und das nur mir, zu verantworten. Warum die Strafe von anderen annehmen. Ich selbst. Kein anderer. Ihr nicht, nur ich. Schon wieder 11 Uhr. Und gestern auch. Verdammt seid ihr, ihr Sekundanten der Zeit! Schenktet uns die Stunde, derer wir dann alsbald beraubt werden. So, als ob es nie geschehen wäre. So, als ob die Zeit ein Gut ist, was es sich lohnte, anzubauen. Die Zeit ist keiner Ernte unterworfen. Die Zeit sammelt sich in keinem Becken oder Brunnen, aus dem es sich lohnen würde zu schöpfen. Zeit ist keine Maßeinheit. Zeit ist ein Zustand, der sich nicht messen lässt, da das Ergebnis bereits verronnen ist, sogleich man es sich wissenschaftlich zunutze machen wollte. Wer anderes behauptet, lügt sich und seinesgleichen gar unvorteilhaft an. Ich messe dem kein Gewicht mehr bei. Zeit ist loses Werk. Der Mensch ist der Zeit niemals habhaft geworden. Mit Maschinen und Apparaten wurde versucht, etwas zu ergreifen, was wie eine frischgefangene lebensfrohe Forelle aus der Hand des Anglers wieder in den Flusslauf Ewigkeit entfleucht. Die Uhren der Menschheit mögen etwas zeigen. Aber dieses Maß ist immer zu spät, es hinkt ihr nach. Der Zeit. So, wie wir sie verstehen, spricht sie nicht. Die Zeit. Sie singt in anderen Tönen und Frequenzen. Ich suche nicht mehr nach den Antworten. Ich springe in die Fluten und lasse mir dabei zusehen. Noch weiter vorn – Hasenpharm-Musikverlag Terrence Gurly – Noch weiter vorn (2007) Neues von der Hasenpharm. Musik zum Kuscheln und Gernhaben. das männlein lupfte eine augenbraue, langte in seine schmutziggelbe umhängetasche und gab mir die hülsen. ich schrieb. meine finger wund, die nase tropfend, der blick glasig und entseelt. während ich also so dastand und mein notizbuch vollkritzelte, hielt mir der kleine mann hinter dem marktstand eine weitere handvoll der bohnen hin. >>hierr – geh auf haus!<< danke, erwiderte ich. raoulph und ich, wir kannten uns schon seit einigen jahren. ich kam immer zu ihm, wenn ich wunderbohnen kaufen musste. ich wusste allerdings auch nicht, wo ich sonst welche hätte beziehen können. irgendjemand hatte mir mal von so einer kinderbande erzählt, die sich im nahgelegenen peterspark aufhielt und sich mit dem verkauf der bohnen ihre zigarettenstangen verdienten. ehrlich gesagt war mir da der schmuddelige raoulph lieber. trotzdem überlegte ich es mir gut, bevor ich wunderbohnen erstand. es war nicht ungefährlich, da der verzehr und sogar schon die zubereitung der speise unter hohe strafe gestellt wurde. erst gestern liess man einen flüchtigen bekannten von mir, härry den schweden, ganz öffentlich auf dem schlosshof mit honig bewerfen. dabei hatte er nur nach den bohnen gefragt. ich wüsste auch nicht, was härry damit hätte anfangen sollen. die wenigsten wissen das genau. ich war einer der adepten und konnte die furchtfrüchte so zubereiten, dass sie eine wirkung erzielten. dazu brauchte man jahrelange erfahrung und ein gutes gespür für die launen der kochwassergeister. die es gab. das konnte wohl niemand abstreiten, der jemals versucht hat, einen topf voll wasser zum kochen zu bringen. die kleinen gesellen konnten manchertags böswillig und ungestüm sein. wenn man sich also mit den mächten gut verstand, dann war es keine große kunst mehr, die bohnen geschmackvoll zuzubereiten. die wirkung war meist unterschiedlich, zielte aber immer in die selbe richtung. sie machte den verzehrenden sehend für dinge, die zwischen den molekülen hausten. den schnabous. im spiegel konnte man sie sogar hinter seinen eigenen augen sehen. wie sie im kopf rumorten und schabernack ausbrüteten. scharbernack konnte man dann entweder gedeihen lassen, dies empfahl sich zumeist, oder aber man entfernte ihn mit eselsblut und schokoladenmhyrre. wenn man zum beispiel viele schnabous erschöpft auf schabernack brütend sah, musste man die menge eindämmen, damit es den schnabous wieder gut ging. sie waren sehr produktiv, bedürften aber einer menge pflege. die bohnen waren also notwendig, auch wenn ich auf den pfaden der untugend wandelte. was aber hätte ich sonst machen sollen? ich wäre bald vor den toren der stadt als schwachsinniger in den kuhmist geworfen worden. so pflegte ich lieber meine schnabous und erntete die saat, die sie mir legten. es war nicht immer eine freude, aber mehr als das eine aufgabe und eine bestimmung. denn alsbald wollten mir die schnabous das geheimnis des güldenen steigeisens legen. ich konnte es kaum mehr erwarten und suchte hinter meinen augäpfeln beinahe täglich nach geeigneten nistplätzen. manchmal juckte es auch einfach nur. ach – diese schnabous! sie kam auf mich zu und ich sagte kein hallo. dann fing jemand an zu lächeln. so sorglos und ohne eine geräusch zu machen. trotzdem hörte ich , wie sich die haut spannte und es unangenehm nach fröhlichem schweiss roch. sie war mundgeblasen und naturbelassen. ihr makeup war modern, dick aufgetragen und doch schlicht. es passte zur gelben u-bahnlackierung, wie auch geranien einen balkon perfekt und bieder schmücken. dennoch würdigte ich der aufmachung mehrere stechende blicke. warum lachst du, fragte ich mich, und ich lachte tatsächlich. ich verzog den mund und versuchte mich selbst in den verschmierten scheiben gegenüber zu beobachten. es gelang mir nicht. ich öffnete statt dessen den mund und sog luft ein. um nicht zu ersticken. um nicht nur so zu tun, als ob ich versuchte, zu lachen. ich wollte ja lachen und nicht lächeln. diese unterschiede machen in höhenmetern rekordbergspitzen aus. ich wünschte mich weit weg. zur endhaltestelle mit currywurst und pommes und einem schalen glas erdbeerlimonade. ich wünschte mir ein kind, was mir fünfen in mathematik nach hause brachte. ich wünschte, ich wäre der typ, der sich die umhängetasche in den schoß gelegt hat, um an seine butterbrotbox zu gelangen. vielmehr als das wünschte ich mir allerdings, endlich wieder wirklich froh sein zu können, denn ich glaubte mich bereits in der tristesse der ehrlichen ernsthaftigkeit verloren. „all trife – all life! all good – all knife – all esteban! wer so etwas schreibt, den mag man schon von anfang nicht leiden. weil es sich so gewollt und wichtig anhört und weil der autor, ausdenker, schriftsetzer und ideenmoulinexmensch sich einen keult, wenn er seine kopfgeburt auf plakaten und schmierigen betamax videohüllen lesen darf. mir entlockt das heute wieder nur ein müdes herrschaftslächeln. ist insofern schlimm, weil ich mich hoch oben sicher gesattelt fühle und selbst andré, dem giganten auf den kopf spucken würde, träfe ich ihn denn in der s-bahn. nichtsdergleichen. nur abscheu gegenüber dem alltäglichen gesindel, geringschätzung gegenüber der obrigkeit und missachtung des sorgfältig aufgetragenen lidschattens der hübschen brünetten, die ausgeschlafen und frisch mir gegenüber sitzt. ich zeichne bomben und kuscheltiere, weil das nicht zusammenpasst und brutalsüß ist. wie der biß in chilischokolade. dem erfinder dieser speise würde ich ebenfalls zu gerne mal das jochbein durch die nase ziehen. das so etwas funktioniert, habe ich in einer medizinvorlesung an der charité gesehen. heutzutage glaubt man gar nicht, wo man sich überall anregungen holen kann. ich spitze meinen bleistift. es gibt noch viel zu tun. Die Grafik http://absynth.210879.com/ Hallo Leserschaft! Der Herbst ist da und Weihnachten naht. Doch Geschenke gibt es jetzt und überall, wenn man nur genau hinschaut. Zeit in vakuumierten Tetrapacks, deren wohliger Wärme schwer zu entkommen ist. >>Erstunken und erlogen<<, denke ich bei mir und gebe der Kritik recht, die spitzzüngiger nicht daherkommen könnte. Die Hasenpharmer geben sich keine Klinken mehr in die Hand, sie bewerfen sich damit. Guter Geschmack ist selten geworden. Wenn es allerdings „wie Hühnchen schmeckt“, dann sollte man ruhig mal ein paar eingelegte Augen darauf werfen. Auch wenn nicht mehr alles Gold ist, was da so glänzt und glitzert, so zahlt man dennoch gerne Kaution für die verbalen Sonnette, die mit ihren archetypischen Schwingungen ganze Berge von Aspik zum Erzittern bringen. Kaum lässt man sich auf das Trio mit sechs Hirnen ein, schon ist es um die eigene Geistigkeit schlecht bestellt. >>Einmal 50 süß-sauer!<<. Gourmets essen gut, sie trinken schwer, lachen lauter und weinen bitterlicher als der Rest. Genießen sie dieses mehrgängige Menü und geben sie Gas in ihren Lese-Offroadern. Bis zur 50! 01. Fanstasien in Absynth – Ausgabe 46 – Schmeckt wie Hühnchen! 02. Fanstasien in Absynth – Ausgabe 47 – Paralyse in Aspik (Kaution für Howie Munson) In Ehrfurcht ersterbender Liebe, Ralle de Ivory ich habe noch kein geschirr. schweinehartwurst und etwas emmentaler käse. so bin ich nicht gezwungen, etwas warmes zu kochen. eine andere möglichkeit, die sich mir darbietet, ist, zwei bis drei fläschchen hustensaft mit 60% igem kodeinanteil hintereinander zu trinken. meist falle ich dann in einen todesähnlichen schlaf, aus dem ich erst nach sechs tagen erwache. damit vermeide ich es, zu essen und kann mich ausruhen. das zimmer muss danach natürlich gelüftet werden. bis zur nächsten woche, wenn es wieder heisst: lösungen sind auch nur partikel in der problemsuppe! Die Grafik http://absynth.210879.com/ Geschätzte Freunde! Die Sanduhr hat es vorgemacht, ein feiner Strahl aus winzigem Korn zeigt die Vergänglichkeit des Seins. Eben jenes Gleichnis ist auch auf die Wertigkeit der Zeit anzuwenden. Lange genug haben sich die Hasenpharmer Marzena Czyzewski (Goldene) , Benjamin Apfelbaum (Dr. Klaus Feratu) und Marco Glienke (Herr Doktor Focks) in ihren selbstgewählten Exilen verbracht. Man ist in sich gegangen und hat Geheimnisse, Schönes und Fragwürdiges aus den Tiefen der menschlichen Bewusstlosigkeit geholt. Nach beinahe dreimonatiger Abstinenz traf man sich als poetisch ionisiertes Dreigestirn am Abend des 19. Augusts, um den Herzen Luft zu machen und der Welt mit bunten Farben einen neuen, besseren Strich zu verpassen. Es wurde niemand verschont. Nebst Gedichten, Kurzgeschichten, Bilderzählungen und dadaistischen Wortklaubereien finden sich in den neuesten Ausgaben der fanstastischen Reihe auch einige sozialkritische Sonette und Lieder über die Liebe und den Verzicht. Auch das bereits als verschollen galtene Fabelwesen Eichhornmann hat wieder einige Gastauftritte und Hauptrollen. Man darf gespannt sein! auf der Seite der Rezipienten. Ich wünsche viel Vergnügen beim zelebraren Verzehr der Textspeisen. Die Grafik http://absinth.hasenpharm.de/teaser_45.gif Mit vorzüglicher Hochachtung, Ignaz Wortheim voll auf dem berg unter sonne des mangroven-papstes, stand der eichhornmann in voller ausrüstung und blinzelte schiefgehen können, bis der eichhornmann die präsenz eines unbeschreiblich bösen spüren konnte. „jungs, ich glaube hier könnte es probleme geben… thomas gottschnalk ist uns gefolgt.“ Von den vielen Menschen, die unseren Spielplatz der Worte, Gefühle, Gedanken und Ausbrüche täglich lesen, erwarten die Autoren ein gewisses Maß an Geduld, Ausdauer und auch die nötige Einfühlsamkeit, um sich der Flut der vielseitigen Textbeiträge stellen zu können. Mitnichten handelt es sich um gewollte Situationskomik oder eine theatralische Zurschaustellung angriffslustiger Selbstdarstellung, mittels der sich die Autoren gegenseitig beweihräuchern möchten. Hier entsteht Schreibkunst auf höherem Niveau, welche sich der Kritik offenbaren möchte, dieser aber aus Gründen der Pietät kategorisch ablehnt. Kommentarlos gehen daher viele Fragmente in den Labyrinthen der versalienfressenden Datenbanken verloren oder verändern ihre aussagende Konsistenz. Vermeiden sie dies, indem sie lesen und das Wort verbreiten! Kämpfen und erleben, standhaft die Stimme zum Schrei anschwellen lassen! Hier wird Geschichte umgeschrieben und die Zukunft zur Vergangenheit im transzendentalen Rausch. Im Namen beider Bittsteller der Schriften sei es ihnen allen, dem Publikum, den Verwertern, dem Stamm, der Familie, den Geliebten, den Feinden und den Erleuchteten, gedankt. Danke! ich GESTEHE! und verspreche, einiges besser zu machen. ich möchte zukünftig mehr mit dir machen. das habe ich erkannt. ja, ich möchte sogar mein weiteres leben mit dir verbringen. verlangen ist kaum noch zu zügeln. geissle mic
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danke alter. supercen.hier für disch.
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oooh oooh ooooh oh oh! ich glaub, ich kenn / hab das sample! JOOOOOOOOOOO!
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On Fri, Jan 2, 2009 at 10:55 PM, Klaus Feratu <klausferatu@gmail.com>wrote:
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______________________________________//CONTACT: Marco Glienke Kloster-Zinna-Straße 23a 12309 Berlin FON: +49 (30) 30 60 69 95 CELL: 0163 17 55 910 ICQ: 151252815 //ViSiT: – Show quoted text –
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http://www.youtube.com/watch?v=W0HZTmczaRobut I’m not snitching :P
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On Fri, Jan 2, 2009 at 10:58 PM, Doktor Focks <doktor.focks@gmail.com>wrote:
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haha, CHWEI kommentare.http://www.210879.com/
und ich kann die verminscheisse jezz killen, oder? – Show quoted text –
On Fri, Jan 2, 2009 at 11:00 PM, Doktor Focks <doktor.focks@gmail.com>wrote:
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fick die scheisse fett und dann kraul’n wa uns am sack! (ausser marzi, die krault sich die kimme)!
– Show quoted text –
On Fri, Jan 2, 2009 at 11:06 PM, Klaus Feratu <klausferatu@gmail.com>wrote:
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